SCHIMMELPILZ GRUNDWISSEN
FEUCHTIGKEIT BEGÜNSTIGT DAS SCHIMMELWACHSTUM
Als natürlicher Teil der Umwelt kommt Schimmelpilz überall vor und ist im Normalfall harmlos. Der Pilz besteht aus den typischen Fäden und Sporen. Erst ab einer bestimmten Konzentration kommt es zu einer gesundheitlichen Gefährdung. Um zu wachsen, brauchen Schimmelpilze vor allem viel Feuchtigkeit. Wenn feuchte Materialien vorliegen oder in geschlossenen Räumen auf Dauer mehr als 65 % Luftfeuchtigkeit herrscht, ist dies ein optimaler Lebensraum für Schimmelpilz. Außerdem wird das Schimmelpilzwachstum vom Nährstoffangebot bestimmt. Als guter Nährboden dienen bspw. Holz, Pappe, Tapeten, Kleister, Farben und Silikon.
SO ENTSTEHT ZU VIEL FEUCHTIGKEIT IN GEBÄUDEN
Zum einen können bautechnische Mängel, wie defekte Dächer oder Risse im Mauerwerk, für zu viel Feuchtigkeit der Grund sein. Zum anderen ist Schimmelbefall oft auf unsachgemäßes Lüften zurückzuführen. Insbesondere in der Küche, im Bad oder beim Wäschetrocknen muss eine ausreichende Abfuhr der erhöhten Raumluftfeuchte sichergestellt werden. Auch bei sanierten Gebäuden muss verstärkt gelüftet werden, da z. B. durch dichte Fenster der Luftaustausch reduziert ist. Bei unzureichend gedämmten Bauten ist wiederum Kondenswasser an den kalten Wänden ein Problem. Ein Hygrometer, ein Messgerät zur Feuchtigkeitsprüfung, ist die perfekte Orientierungshilfe. Luftentfeuchter helfen zusätzlich die Luftfeuchte zu regulieren.
SCHIMMELPILZ WIRKT SICH AUF DIE GESUNDHEIT AUS
Schimmelpilze können unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen mit sich bringen. Über die Atmung gelangen die Sporen in den Körper, wo sie gefährliche Enzyme bilden. Oft kommt es zu Atemwegserkrankungen wie Asthma oder zu allergischen Reaktionen. Aber auch andere Symptome können dem Schimmelpilz zugeschrieben werden, z. B. Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme und Erschöpfungszustände. Die Beschwerden können bei kurzzeitigem Kontakt akut auftreten oder chronisch verlaufen. Besonders gefährdet sind Kinder sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Da die Symptome auch mit anderen Krankheiten in Verbindung gebracht werden, ist eine Diagnose schwierig. Sollte Schimmelbefall vorliegen, sollte der Arzt hierauf aufmerksam gemacht werden. Zudem ist eine professionelle Schimmelentfernung unumgänglich.
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