FFP SCHUTZKLASSEN VON STAUBMASKEN
EINS, ZWEI ODER DREI? RICHTIGE WAHL DER SCHUTZKLASSE
Die vorgeformten Atemschutzmasken sind schnell aufgesetzt und schützen ihren Träger für die Dauer einer Arbeitsschicht vor diversen Partikeln. Die verschiedenen Modelle sind dabei in drei sogenannten FFP („filtering face piece“) Schutzklassen erhältlich. Doch welche ist die Richtige? Um an dieser Stelle die korrekte Entscheidung zu treffen, ist es wichtig den betreffenden Einsatzbereich zu bestimmen: 1. Welche Schadstoffe sind in der Luft vorhanden? Nicht jeder Stoff ist gesundheitsschädlich, manche dafür umso mehr. 2. Wie hoch konzentriert sind diese? Als Referenz wird ein definierter Arbeitsplatzgrenzwert herangezogen. Dieser beschreibt die durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft über einen bestimmten Zeitraum, bei der eine Gesundheitsschädigung nicht zu erwarten ist.
SO WERDEN DIE DREI FFP SCHUTZKLASSEN DEFINIERT
Die Schutzklassen werden wie folgt hinsichtlich Ihres Einsatzbereichs untergliedert. Um die richtige Atemschutzmaske zu wählen, müssen die definierten Einsatzbereiche lediglich mit den ermittelten Arbeitsbedingungen, wie oben beschrieben, abgeglichen werden.
Schutzklasse FFP1
- Ausschließlich für ungiftige Stäube, wie Zellstoff, Gips, Kalkstein, Pollen, Getreide
- Zugelassen für eine 4-fache Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes
- Filterung von mindestens 80 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,6 μm
- Einsatz z. B. beim Hobeln, bei der Reinigung und in der Landwirtschaft
Schutzklasse FFP2
- Geeignet für giftige Stäube, u. a. Beton, Holz, Metall, Lacke, Kunststoff
- Zugelassen für eine 10-fache Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes
- Filterung von mindestens 94 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,6 μm
- Anwendung z. B. beim Schleifen, Schneiden, Bohren und Schweißen
Schutzklasse FFP3
- Schützt vor giftigen und krebserregenden Stäuben, Rauch und Aerosolen
- Zugelassen für eine 30-fache Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes
- Filterung von mindestens 99,5 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,6 μm
- Bspw. für Arbeiten mit Asbest, Dieselruß, Schimmelpilz sowie Viren
IN DIESEN FÄLLEN IST MEHR SCHUTZ NOTWENDIG
In erster Linie ist bei gefährlichen Gasen und Dämpfen (z. B. Chlor, Schwefeldioxid, Lösungsmittel oder Ammoniak) darauf zu achten, höherwertigen Atemschutz zu verwenden. Hierfür stehen wiederverwendbare Halbmasken oder Vollmasken zur Verfügung, die individuell mit entsprechenden Filtern bestückt werden. Bei besonders schweren, langen oder warmen Arbeiten bieten Atemschutzgeräte mehr Sicherheit und Komfort. Auch bei geringem Sauerstoffgehalt und bei undurchsichtigen, schnell wechselnden Bedingungen sollte auf einen umfassenden Arbeitsschutz geachtet werden.